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Biogen - weltweit erstes Biotechnologieunternehmen

Das Unternehmen Biogen wurde im Jahr 1978 von Charles Weissmann, Heinz Schaller, Kenneth Murray und den Nobelpreisträgern Walter Gilbert und Phillip Sharp als eines der weltweit ersten Biotechnologieunternehmen gegründet. Biogen legt den Fokus hauptsächlich auf den Bereich der Neurowissenschaften und verschreibt sich dem Kampf gegen Multiple Sklerose (MS), Alzheimer, Parkinson oder auch Amyotropher Lateralsklerose (ALS) und weniger bekannten Erkrankungen wie der spinalen Muskelatrophie (SMA) und der progressiven supranukleären Blickparese (PSP). Biogen beschäftigte gemäß des 2021er-Geschäftsberichts über 9.600 Mitarbeiter.

Graphical Display of Biotech Company

Die Aktie von Biogen ist an der Technologiebörse NASDAQ gelistet – das Handelssymbol lautet „BIIB“. Der Konzern ist in Delaware mit der typischen Gesellschaftsform „Incorporated“ eingetragen, der Konzernsitz indes liegt in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts. Damit befindet sich Biogen in Steinwurfweite zu den Eliteuniversitäten des Landes (MIT/Harvard).

Die Jahreszahlen 2019-2021

Am 15. Februar 2023 stehen die Quartalszahlen für das vierte Quartal 2022 zur Veröffentlichung an. Den Konsensschätzungen nach könnte ein EPS von 3,48 US-Dollar und ein Umsatz in Höhe von rund 2,44 Milliarden US-Dollar publiziert werden.

Mit der Vorlage der Quartalszahlen für das vierte Quartal läge auch das noch nicht testierte Ergebnis für das Geschäftsjahr 2022 vor, da man bei Biogen jeweils zum 31. Dezember eines jeden Jahres nach US-GAAP bilanziert und damit das Kalenderjahr auch dem Geschäftsjahr entspricht.

Um sich ein Bild über die Leistungskraft des Unternehmens zu machen, wäre also zunächst auf die Jahreszahlen der Geschäftsjahre 2021, 2020 und 2019 zu blicken und auf die zuletzt veröffentlichten Quartalszahlen zum dritten Quartal 2022.

Im Geschäftsjahr 2019 konnte Biogen insgesamt 14,378 Milliarden US-Dollar an Umsatz generieren. Dieser fiel in 2020 auf 13,445 Milliarden US-Dollar und in 2021 gar auf 10,982 Milliarden US-Dollar sichtlich zurück. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit brach in diesem Vergleichszeitraum regelrecht ein. In 2019 waren es noch 7,126 Milliarden US-Dollar, in 2020 ging es auf 5,048 Milliarden US-Dollar zurück und fiel in 2021 auf 1,745 Milliarden US-Dollar. Der Jahresüberschuss schmolz demzufolge ebenso dahin – in 2019 waren es 5,889 Milliarden US-Dollar, 2020 4,001 Milliarden US-Dollar und in 2021 nur noch 1,556 Milliarden US-Dollar.

Die jeweiligen Ergebnisse können anhand des sukzessive fallenden EPS abgelesen werden. Im Geschäftsjahr 2019 ein EPS auf vollverwässerter Basis von 31,42 US-Dollar, in 2020 24,80 US-Dollar und in 2021 10,40 US-Dollar. Über die Jahre reduzierte sich auf vollverwässerter Basis die Anzahl ausstehender Aktien von 187,4 Millionen auf 149,6 Millionen recht erheblich. Dividenden zahlt der Konzern indes nicht – die besseren Kennzahlen könnten dem Privatanleger also nur durch ansteigende Aktienkurse Gewinne ins Depot spülen.

Wie könnten die Jahreszahlen in 2022 werden? Dazu könnte man zunächst die Neunmonatszahlen sichten, die im Rahmen der Quartalszahlen für das dritte Quartal 2022 am 25. Oktober 2022 publiziert wurden. Der Umsatz in den ersten neun Monaten in 2022 lag bei 7,629 Milliarden US-Dollar und damit zum vergleichszeitraum 2021 mit 8,248 Milliarden US-Dollar niedriger. Der Jahresüberschuss erhöhte sich in diesem Zeitraum in 2022 aber auf 2,4965 Milliarden US-Dollar – der Neunmonatswert 2021 lag nur bei 1,1879 Milliarden US-Dollar.

Das EPS zog im selben Zeitraum auf vollverwässerter Basis von 7,90 US-Dollar auf 17,07 US-Dollar mächtig an – hat sich folglich locker mehr als nur verdoppelt. Die Anzahl auf vollverwässerter Basis ausstehenden Aktien fiel weiter zurück und wurde mit 146,2 Millionen angegeben. In den ersten neun Monaten 2022 haben sich die Kosten zum Vergleichszeitraum 2021 von 6,9077 Milliarden US-Dollar auf 4,6414 Milliarden US-Dollar erheblich reduziert.

Den Konsensschätzungen der Analysten zufolge könnte in 2022 ein Gesamtumsatz von knapp unter 10,1 Milliarden US-Dollar und ein EBIT in Höhe von rund 3,2 Milliarden US-Dollar erreicht werden. In 2023 und 2024 könnten sowohl Umsatz und EBIT absinken. Insgesamt dürfte jedoch die Verschuldung weiter abgebaut werden und in 2023 und danach ein beachtlicher Nettogeldbestand von weit über 2 Milliarden US-Dollar möglich sein.

Analystenstimmen – noch Potenzial ersichtlich?

Im Hinblick auf die Aktualität sollen im vorliegenden Fall nur die neuesten Analystenstimmen der letzten sechs Monate, also von August bis Januar und nunmehr des Februars in die Wertung mit einfließen. Die Experten von Morgan Stanley vergaben ein Kursziel von 345,00 US-Dollar, Atlantic Equities 295,00 US-Dollar, Jefferies350,00 US-Dollar, Wedbush 247,00 US-Dollar, Barclays 313,00 US-Dollar, Truist Securities 350,00 US-Dollar, Oppenheimer 315,00 US-Dollar, Guggenheim 270,00 US-Dollar, Mizuho 325,00 US-Dollar, Goldman Sachs370,00 US-Dollar, RBC Capital 331,00 US-Dollar, HC Wainwright & Co. 325,00 US-Dollar, SVB Leerink 310,00 US-Dollar, Stifel 299,00 US-Dollar, UBS 309,00 US-Dollar, J.P.Morgan Chase & Co. 275,00 US-Dollar, Wells Fargo 350,00 US-Dollar, Piper Sandler 280,00 US-Dollar, Baird 340,00 US-Dollar und die von BMO Capital ein Ziel von 360,00 US-Dollar. Aus diesen 19 Analysten-Ratings mit einer Kurszielangabe ergäbe sich ein Durchschnittskursziel in Höhe von 334,68 US-Dollar. Im Hinblick auf den Schlusskurs vom 09. Februar 2023 an der Technologiebörse NASDAQ mit einem Kurs von 287,00 US-Dollar könnte aufgrund des Durchschnittskursziels von 334,68 US-Dollar demnach weiteres Potenzial gegeben sein.

Biogen – wie sieht die charttechnische Lage des Wertpapiers aus?

Die vorliegende Analyse des Wertpapiers von Biogen erfolgt im Tageschartbild – als Referenz wird der Kurs an der Technologiebörse NASDAQ herangezogen. Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher technisch ermitteln zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten dann der Ermittlung der Ziele für die Ober- und Unterseite dienen.

Graphical display of Biogen chart

Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 30. November 2022 von 311,88 US-Dollar bis zum Zwischentief des 05. Januar 2023 von 265,32 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 294,09 US-Dollar (0.618 Prozent), 300,89 US-Dollar (0.764 Prozent) und 311,88 US-Dollar (1.00 Prozent) abzuleiten. Die nächsten Unterstützungsbereiche wären bei 283,11 US-Dollar (0.382 Prozent), 276,31 US-Dollar (0.236 Prozent) und 265,32 Euro (0.00 Prozent) zu ermitteln. Der Blick auf den Relative-Strength-Index (RSI) verrät zum Zeitpunkt der Analyse mit rund 50,32 Punkten noch eine technisch neutrale Marktverfassung. (Die beiden im Chartbild inkludierten Linien sind die beiden EMAs – EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe).

Autor: Dirk Friczewsky


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