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Illumina – Gensequenzanalyse und mehr Hightech aus San Diego

Das Unternehmen Illumina ist eigenen Angaben zufolge eines der führenden Unternehmen in der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von hochwertigen Labor- und Diagnostikgeräten für die Life-Sciences-Wissenschaften. Illumina betreibt Innovationen und verbindet die Disziplin Technologie mit der Biologie und mit dem Gesundheitswesen. Krankheiten werden mit der Hilfe von Illumina entdeckt, erkannt, diagnostiziert und können dadurch auch gezielter behandelt werden.

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Illuminas Sequenzierungsanlagen (NGS – Next Generation Sequencing macht heutzutage Experimente möglich, die es so noch nie technisch bedingt zuvor gab) beispielsweise ermöglichen es Forschern, Medizinern die Zukunft der personalisierten Medizin einzuläuten. Illumina bietet Analysesysteme für die Bereiche Onkologie, genetisch bedingte Krankheiten, Infektionskrankheiten und viele mehr. Die Kunden von Illumina sind unter anderem Kliniken, Krankenhausgesellschaften, Research-Labore, akademische Einrichtungen, Regierungsbehörden und auch Pharmakonzerne.

Das Unternehmen wurde im Jahr 1998 gegründet und hat heute rund 9.100 Mitarbeiter. Der Konzern bietet seine Dienstleistungen und Produkte in rund 140 Ländern an – der Konzernsitz befindet sich in San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien.

Die Geschäftsjahre 2019 bis 2021 im Vergleich

Das Geschäftsjahr entspricht bei Illumina dem Kalenderjahr. Illumina bilanziert folglich jeweils zum 31. Dezember eines jeden Jahres gemäß US-Bilanzierungsstandard US-GAAP. Der Konzern legt am 07. Februar 2023 nach dem US-Börsenschluss die Quartalsergebnisse für das vierte Quartal 2022 vorlegt. Auch die 2022er-Ergebnisse liegen damit dann vor. Bis zur Vorlage des 2022er-Geschäftsberichts dauert es dann aber dennoch. Den Konsensschätzungen zufolge könnte Illumina im vierten Quartal ein EPS in Höhe von 0,26 US-Dollar erzielen.

Bevor wir zu sehr in die absehbare Zukunft blicken, hier einmal das bis dato Erreichte in Form der Geschäftszahlen der letzten drei Jahre. Auf diese Weise könnte eher einzuordnen sein, inwieweit Illumina wächst und sich auf dem richtigen Weg befindet oder eben nicht.

Der Gesamtumsatz im Jahr 2019 betrug 3,543 Milliarden US-Dollar, in 2020 waren es lediglich 3,239 Milliarden US-Dollar, doch in 2021 gab es einen Sprung auf 4,526 Milliarden US-Dollar. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug in 2019 1,118 Milliarden US-Dollar, in 2020 fiel es auf 856 Millionen US-Dollar und in 2021 erholte es sich leicht auf 884 Millionen US-Dollar. Illumina verdiente in den letzten Geschäftsjahren gutes Geld, in 2019 sogar 1,002 Milliarden US-Dollar, in 2020 mit 656 Millionen US-Dollar indes deutlich weniger und gab sich in 2021 mit 762 Millionen US-Dollar etwas erholt.

Das EPS auf vollverwässerter Basis wurde im Jahr 2019 mit 6,74 US-Dollar angegeben, in 2020 mit 4,45 US-Dollar und in 2021 mit 5,04 US-Dollar. In diesem Vergleichszeitraum erhöhte sich die Anzahl der ausstehenden Aktien auf vollverwässerter Basis von 149 Millionen in 2019 auf 151 Millionen Aktien in 2021. Dividendenausschüttungen wurden bis dato nicht vorgenommen und stehen bis dato offenbar auch nicht zur Debatte.

Das Geschäftsjahr 2022 - Q3-Zahlen weisen bereits den Weg

Wie sehen die Zahlen des Geschäftsjahres 2022 bis dato aus? Dazu ein Blick in die ersten drei Quartale – die letzten Quartalsdaten für das dritte Quartal 2022 wurden am 03. November 2022 präsentiert. In den ersten neun Monaten des Jahres konnten bereits 3,501 Milliarden US-Dollar erreicht werden (das ist beinahe der 2019er-Gesamtumsatz). Die Umsatz-, Service- und Vertriebskosten stiegen von 990 Millionen auf 1,201 Milliarden US-Dollar an. Auch die Ausgaben für Forschung und Entwicklung kletterten in den ersten neun Monaten bereits vom Vergleichszeitraum 2021 mit 835 Millionen auf 975 Millionen US-Dollar.

Die Kostenexplosion geht quer durch alle Bereiche – der „Goodwill“ schlug hier mit 3,914 Milliarden US-Dollar enorm zu Buche und brummte Illumina in den ersten drei Quartalen des Jahres mit 4,265 Milliarden US-Dollar einen sehr hohen Fehlbetrag auf. Dementsprechend rutschte das EPS mit 27,13 US-Dollar auf vollverwässerter Basis tief in den roten Bereich.

Bilanzprognosen 2022 und 2023 – die Konsensschätzungen

Für das laufende Geschäftsjahr wäre gemäß der Konsensschätzungen mit einem Verlust je Aktie von 27,20 US-Dollar zu rechnen – in 2023 wäre mit rund 2,22 US-Dollar der Turnaround deutlich. Der Umsatz in 2022 könnte auf rund 4,58 Milliarden US-Dollar zulegen und in 2023 auf rund 4,98 Milliarden US-Dollar anziehen. Das EBIT könnte sich in 2022 auf etwa rund 474 Millionen US-Dollar und in 2023 auf rund 462 Millionen US-Dollar einpendeln.

Analystenstimmen – Kursziele der Experten könnten auf etwas Potenzial hoffen lassen

Um halbwegs eine Aktualität zu gewährleisten (das konjunkturelle Umfeld ändert sich derzeit erschreckender Weise recht schnell), sollen hier nur die neuesten Analystenstimmen der letzten sechs Monate in die Bewertung mit einfließen.

Die Experten von Cannacord Genuity sahen ein Kursziel von 300,00 US-Dollar, die von Scotiabank 216,00 US-Dollar, die Analysten der Citigroup gaben der Aktie Raum bis 180,00 US-Dollar und RBC Capital prognostizierte ein Ziel von 282,00 US-Dollar. Ferner gab es noch Einstufungen von Piper Sandler, die ein Ziel von 300,00 US-Dollar vergaben, sowie von Morgan Stanley mit einem Ziel von 225,00 US-Dollar, der Credit Suisse mit 225,00 US-Dollar, SVB Leerink mit 270,00 US-Dollar, Barclays mit 175,00 US-Dollar, Evercore ISI Group mit 250,00 US-Dollar und der UBS mit einem Kursziel von 245,00 US-Dollar. Die Analysten von Stifel wiesen ein Ziel von 300,00 US-Dollar aus. Auf Basis dieser 12 Einstufungen ergäbe sich ein Durchschnittskursziel von 247,33 US-Dollar. Im Hinblick auf den aktuellen Schlusskurs vom 03. Februar 2023 an der Technologiebörse NASDAQ mit einem Kurs von 214,26 US-Dollar könnte aufgrund dieses Durchschnittskursziels demnach noch etwas Potenzial gegeben sein.

Illumina – wie sieht die charttechnische Lage des Wertpapiers aus?

Die vorliegende Analyse des Wertpapiers von Illumina erfolgt im Tageschartbild – als Referenz wird der Kurs an der Technologiebörse NASDAQ herangezogen. Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher technisch ermitteln zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten dann der Ermittlung der Ziele für die Ober- und Unterseite dienen.

Graphical display of Illumina chart

Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 11. November 2022 von 248,87 US-Dollar bis zum Zwischentief des 10. Januar 2023 von 182,00 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 233,09 US-Dollar (0.764 Prozent) und 248,87 US-Dollar (1.00 Prozent), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 264,65 US-Dollar (1.23 Prozent), 274,41 US-Dollar (1.382 Prozent) und 290,20 US-Dollar (1.618 Prozent) abzuleiten. Die nächsten Unterstützungsbereiche wären bei 207,54 US-Dollar (0.382 Prozent), 197,78 US-Dollar (0.236 Prozent) und 182,00 US-Dollar (0.00 Prozent) zu ermitteln. Der Blick auf den Relative-Strength-Index (RSI) verrät zum Zeitpunkt der Analyse mit 53,60 Punkten noch eine neutrale Marktverfassung. (Die beiden im Chartbild inkludierten Linien sind die beiden EMAs – EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe).

Autor: Dirk Friczewsky


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