Sie sind hier

Symrise: Prognoseänderung und Hexensabbat lasten auf Aktie

Die Symrise AG ist den Konzernangaben nach, ein globaler Anbieter von Duft- und Geschmacksstoffen, sowie kosmetischen Grund- und Wirkstoffen, aber auch funktionellen Inhaltsstoffen. Symrise-Kunden sind Produzenten aus den Industriebereichen der Nahrungsergänzungsmittel-, Heimtiernahrungs-, Parfüm-, Kosmetik-, Lebensmittel-, Getränkehersteller-Branche und auch der pharmazeutischen Industrie. Das Unternehmen hat über 100 Standorte in Europa, Afrika, im Nahen Osten, Mittleren Osten, in Asien, den USA und auch in Lateinamerika.

Graphical display of herbs

Symrise AG mit schwächeren Betriebsergebnissen

Die Symrise AG mit dem Konzernsitz im niedersächsischen Holzminden publizierte für das Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr zwar einen etwas schwächeren Überschuss, doch seit Jahren stiegen die Ausschüttungen an die Aktionäre konsequent.

Blickt man auf die Konzerngewinn- und Verlustrechnung der Symrise AG, so fallen einem wie bei vielen Konzernen derzeit die Kostensteigerungen auf. Der Umsatz im Jahr 2021 betrug 3,826 Milliarden Euro, im Jahr 2022 wurde ein Umsatz von 4,618 Milliarden Euro erreicht. Die Herstellungskosten zogen von 2021 in Höhe von 2,347 Milliarden Euro auf 2,916 Milliarden Euro in 2022 an. Auch die Vertriebskosten kletterten von 563,715 Millionen Euro auf 680,623 Millionen Euro. Diese höheren Kosten trugen maßgeblich zu einem im Vergleich zu 2021 mit 558,955 Millionen Euro schwächeren Betriebsergebnis (EBIT) bei. Das EBIT sank in 2022 auf 503,977 Millionen Euro. Der den Aktionären der Symrise AG zuzurechnende Konzerngewinn wurde für 2021 noch mit 374,924 Millionen Euro, in 2022 jedoch lediglich mit 280,007 Millionen Euro testiert. Das Ergebnis je Aktie betrug auf vollverwässerter Basis in 201 2,70 Euro, in 222 waren es 2,00 Euro.

Im Rahmen der Vorlage der Zahlen für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2023 am 25. Oktober 2023 wurde ein Umsatz in Höhe von rund 3,610 Milliarden Euro ausgewiesen. Die Konzernleitung gab ein Wachstumsziel von 5 bis 7 Prozent für das Gesamtjahr 2023 an. Obendrein strebte man eine EBITDA-Marge von um die 20 Prozent an. In den ersten neun Monaten konnte die Symrise AG ein Umsatzwachstum von 3,3 Prozent unter Berücksichtigung von Portfolio- und Währungseffekten erzielen. CEO Bertram zufolge strebt die Symrise AG auch bis zum Jahr 2028 ein fortgeführtes organisches Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent und eine EBITDA-Marge von 20 bis 23 Prozent an.

Noch vor der Ad-Hoc-Mitteilung: Die Konsensschätzungen der Analysten wiesen eine Umsatzschätzung von rund 4,8 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2023 auf. Das EBIT könnte sich bei rund 651 Millionen Euro einpendeln. Der Gewinn je Aktie wird auf rund 2,78 Euro prognostiziert. Die Dividende könnte auf 1,10 Euro angehoben werden. Vor allem könnte sich in 2023 und auch im Folgejahr die Nettoverschuldung des Konzerns auf deutlich zurückführen lassen. In 2023 könnte die Nettoverschulung noch bei rund 2,0 Milliarden Euro liegen.

Am Donnerstag, den 14. Dezember 2023 publizierte die Symrise AG dann eine Ad-Hoc-Mitteilung. Man präzisierte die Erwartung für das Geschäftsjahr 2023. Die Konzernleitung erwartet ein organisches Wachstum von über 7 Prozent, die bisherige Prognosespanne betrug 5-7 Prozent. Man schätzt die Umsatzerlöse für 2023 auf etwa 4,7 Milliarden Euro. Die unter Berücksichtigung von Sondereinflüssen erwartete EBITDA-Marge von zuvor um die 20 Prozent revidierte man auf 19 bis 19,5 Prozent nach unten.

Die Konzernetage verwies zudem auf einen verzögerten Abbau von Lagerbeständen und einer dadurch belasteten Profitabilität für das noch laufende Geschäftsjahr. An den Langfristzielen hält das Management in dem am 25. Oktober 2023 veröffentlichen Daten indes fest. Der Absturz der Aktie dürfte insgesamt etwas übertrieben sein und könnte im Zuge des großen Verfallstages an der Terminbörse Eurex auch mit dem am Freitag kurz vor dem Xetra-Schluss verfallenden Optionen und Futures (SSFs) auf Einzelaktien (wie auch die von Symrise) zu erklären sein.

Wie sehen die Analysten die Aktie? Potenzial vorhanden?

Die Analysten der DZ Bank vergaben ein Kursziel von 93,00 Euro mit der Votum „halten“, der von Deutsche Bank Research wiesen ein Ziel von 96,00 Euro mit dem Votum „hold“ aus, die Experten der Baader Bank vergaben ein Ziel von 106,00 Euro mit der Einstufung „add“, Warburg Research wies ein „hold“ mit dem Ziel von 100,00 Euro aus, Bernstein Research ein „market-perform“ mit dem Ziel von 103,00 Euro, J.P. Morganvergab ein Ziel von 115,00 Euro mit dem Votum „overweight“, die UBS riet zu „buy“ mit dem Ziel von 111,00 Euro und die Experten von Jefferies wiesen das rating „buy“ mit dem Kursziel von 120,00 Euro aus. Diese hier aufgezählten acht Analysen sind die Analysen aus dem Monat Dezember.

Aufgrund dieser acht Analysteneinstufungen ergäbe sich ein Durchschnittskursziel von 105,50 Euro. Zum Zeitpunkt dieser Analyse (Freitag, den 15. Dezember 2022) ging die Aktie von Symrise via Xetra mit einem Minus von 7,62 Prozent und einem Kurs von 98,02 Euro aus dem Handel. Demnach wäre noch Potenzial vorhanden.

Symrise – wie sieht die Aktie charttechnisch aus?

Die vorliegende Analyse der Aktie der Symrise AG erfolgt im Tageschartbild – als Referenz wird der Kurs via Xetra herangezogen. Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher technisch ermitteln zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse anzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen wären dann zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite heranzuziehen.

Ausgehend vom Hoch des 22. November 2021 von 132,65 Euro bis zum Verlaufstief des 09. Oktober 2022 von 87,38 Euro, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 110,00 Euro (0.50 Prozent), 115,35 Euro (0.618%), 121,95 Euro (0.764 Prozent) und 132,65 Euro (1.00%) abzuleiten. Die nächste logische Unterstützung wäre bei der Marke von 87,38 Euro (0.00%) zu ermitteln.

Graphical display of Symrise chart

Dem Chartbild wurde hier die EMA200 in roter Farbe (Exponential Moving Averages) hinzugefügt. Der Blick auf den Relative-Strength-Index (RSI) verrät eine derzeit noch neutrale Marktverfassung mit rund 38,38 Punkten. Es ging durch den Abverkauf am Freitag jedoch bereits massiv abwärts.

Quelle: 2023, Traders Leadership Council.


Trader lesen auch

Kostenlose Trading-Webinare und Seminare

Kostenlose Demos

US-Aktien ohne Kommission kaufen

Freestoxx ist ein kommissionsfreier Service für den Kauf von  US-Aktien

Das SignalRadar

Das SignalRadar zeigt Live-Trades von verschiedenen Trading-Strategien.

Managed Account

Großartige Ergebnisse und sehr empfehlenswert: der Investui-Service

Broker

WH SelfInvest bietet den NanoTrader an. Fragen Sie einen Rückruf an.

Marktanalysen

Marktinformation für aktive Anleger und Trader.

Mehr ...

Copyright 2016-2022. WH SelfInvest, Niedenau 36, 60325 Frankfurt am Main, Deutschland. T: +49 (0)69 271 39 78-0.

Zurück nach oben