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J.P Morgan Chase & Co. – der Koloss der Finanzwelt

Die Berichtssaison in den USA beginnt und klassisch wird diese mit den Zahlen der bekannten großen Banken und Finanzkonzerne eröffnet. Neben den Zahlen von „Citigroup“ und „PNC Financial Services Group“ stehen am Freitag, den 14. April 2023 die neuesten Quartalszahlen für das erste Quartal 2023 von „J.P.Morgan Chase & Co.“ zur Veröffentlichung an.

Graphical display of money business

Die Konsensschätzungen belaufen sich auf ein „EPS“ (Earnings per Share) von 3,43 US-Dollar, der Quartalsumsatz wird auf 36,17 Milliarden US-Dollar geschätzt. Sollte die Bank diese Prognose übertreffen, könnte die Aktie im Rahmen der Bekanntgabe der Quartalszahlen einen Sprung zur Oberseite hinlegen.

J.P.Morgan – der US-Bankenriese und Platzhirsch

Die US-Großbank J.P. Morgan Chase & Co. ist der Platzhirsch unter den US-Großbanken. Mit einer Marktkapitalisierung von 376,89 Milliarden US-Dollar (auf Basis des Schlusskurses vom Montag, den 27. März 2023) gehört man auch insgesamt zu den Schwergewichten im Dow Jones oder auch S&P500, wenn man mal von den großen Technologiekonzernen, wie zum Beispiel Alphabet, Amazon.com, Apple oder auch Microsoft absieht.

Die J.P. Morgan Chase & Co. hat ihren Konzernsitz in New York City im US-Bundesstaat New York. Als „Incorporated“ wurde „JPM“ im Jahre 1968 in Delaware eingetragen. Heute ist das Unternehmen einer der führenden Finanzkonzerne in den USA und darüber hinaus. Mit dem Stichtag des Jahresberichts 2022 brachte man es auf eine Bilanzsumme von 3,7 Billionen US-Dollar. „JPM“ ist eines der führenden Finanzinstitute im Bereich Investmentbanking, Finanzdienstleistungen für Privatkunden und Geschäftskunden, sowie kommerzielles Banking, Transaction-Banking, Asset Management und mehr. Mit dem Stichtag des 31. Dezember 2022 wies man eine Belegschaft mit 293.723 Mitarbeitern auf.

Jahrenzahlen im Vergleich – neue Berichtssaison und Quartalszahlenwerk voraus

Am 21. Februar 2023 veröffentlichte der Konzern den Jahresgeschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2022. Bei J.P. Morgan Chase & Co. bilanziert man jeweils zum 31. Dezember eines jeden Jahres gemäß US-Bilanzierungsstandard „US-GAAP“. Im Geschäftsjahr 2020 konnte man einen Gesamtumsatz in Höhe von 119,951 Milliarden US-Dollar erreichen, in 2021 waren es 121,649 Milliarden US-Dollar und in 2022 konnte man eine Steigerung auf 128,695 Milliarden US-Dollar erreichen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2020 35,815 Milliarden US-Dollar, in 2021 59,562 Milliarden US-Dollar und in 2022 46,166 Milliarden US-Dollar.

Der Konzern konnte in 2020 einen Jahresüberschuss von 29,131 Milliarden US-Dollar erzielen, in 2021 stieg dieser auf 48,334 Milliarden US-Dollar und in 2022 fiel der Überschuss auf 37,676 Milliarden US-Dollar zurück. Das EPS in 2020 betrug auf vollverwässerter Basis 8,88 US-Dollar, in 2021 waren es mit 15,36 US-Dollar deutlich mehr und in 2022 sank es auf 12,09 US-Dollar wieder. Die Anzahl der ausstehenden Aktien auf vollverwässerter Basis wurde für das Jahr 2020 mit 3,0874 Milliarden Stücken angegeben, in 2021 fiel dieser Wert bereit auf 3,0266 Milliarden Wertpapiere zurück. In 2022 waren noch 2,9700 Milliarden Wertpapiere ausstehend.

Die Anzahl der ausstehenden Wertpapiere hat sich somit über die letzten Jahre merklich reduziert. Eines hat sich in den vergangenen Jahren jedenfalls nicht reduziert und das ist die Dividende. Die Dividende hat sich in den letzten Jahren immer weiter gesteigert. Waren es für das Geschäftsjahr 2018 noch 2,72 US-Dollar, wurden in 2019 3,40 US-Dollar, 2020 3,60 US-Dollar und 2021 3,80 US-Dollar angewiesen. Für das Geschäftsjahr 2022 belaufen sich die Zahlungen auf 4,00 US-Dollar.

Mit den neuesten Quartalszahlen kann nicht wirklich ein Trend für das gesamte Jahr 2023 abgeleitet werden, doch man kann zumindest erste Anzeichen für die derzeit schwelende US-Regionalbankenkrise und deren Auswirkungen auf die Großbanken und ihr Geschäft näher sondieren. Die Bilanzprognosen zeigen hier noch keine Einpreisung dieses Risikos. In 2023 könnte ein Umsatz von rund 141 Milliarden US-Dollar erreicht werden, das EBIT wird auf 58,7 Milliarden US-Dollar geschätzt. Die Dividende könnte auf 4,20 US-Dollar angehoben werden. Mit der Vorlage der neuesten Quartalszahlen wäre insbesondere auf die Rückstellungen zur Risikovorsorge zu achten.

Analystenstimmen – weiteres Potenzial möglich?

Aufgrund der Aktualität sollen im vorliegenden Fall nur die Analystenstimmen der letzten sechs Monate in die Wertung mit einfließen.

Die Experten von „Goldman Sachs“ vergaben das Rating „buy“ und ein Kursziel von 130,00 US-Dollar, die Experten der „Deutsche Bank“ votierten ebenso mit „buy“ und einem Ziel von 155,00 US-Dollar, die von „Berenberg“ rieten zu „hold“ und einem Kursziel von 120,00 US-Dollar, die von „Oppenheimer“ gaben ein Ziel von 153,00 US-Dollar mit dem Votum „outperform“ aus und die von „RBC Capital“ stuften die Aktie ebenfalls mit „outperform“ ein und vergaben ein Ziel von 130,00 US-Dollar.

Ferner votierte die „UBS“ mit „buy“ und einem Ziel von 126,00 US-Dollar, „Credit Suisse“ mit „outperform“ und 145,00 US-Dollar, „Barclays“ zu „overweight“ mit 162,00 US-Dollar, „Morgan Stanley“ zu „underweight“ und 127,00 US-Dollar, „Citigroup“ zu „buy“ und 135,00 US-Dollar, „Jefferies“ zu „hold“ und 126,00 US-Dollar, „Wells Fargo“ zu „equalweight“ und 120,00 US-Dollar, „Piper Sandler“ zu „overweight“ und 158,00 US-Dollar und „BMO Capital“ zu „marketperform“ und 156,00 US-Dollar. Die Analysten von „Keefe Bruyette & Woods“ stuften die Aktie auf „marktetperform“ und vergaben ein Ziel von 148,00 US-Dollar.

Aus diesen Analysten-Ratings ergäbe sich somit ein Durchschnittskursziel in Höhe von 139,40 US-Dollar. Im Hinblick auf den aktuellen Schlusskurs vom 27. März 2023 an der New York Stock Exchange (NYSE) mit einem Kurs von 128,49 US-Dollar könnte demnach weiteres Potenzial gegeben sein.

J.P. Morgan Chase & Co. – wie sieht die charttechnische Lage aus?

Die vorliegende Analyse des Wertpapiers von J.P. Morgan Chase & Co. erfolgt im Tageschartbild – als Referenz wird der Kurs an der New Yorker Börse (New York Stock Exchange/NYSE) herangezogen. Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher technisch ermitteln zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten dann der Ermittlung der Ziele für die Ober- und Unterseite dienen.

Graphical display JP Morgan Chart

Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 26. Oktober 2021 von 172,49 US-Dollar bis zum Zwischentief des 12. Oktober 2022 von 101,28 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 136,89 US-Dollar (0.50 Prozent), 145,29 US-Dollar (0.618 Prozent), 155,68 US-Dollar (0.764 Prozent) und 172,49 US-Dollar (1.00 Prozent) abzuleiten. Die nächsten Unterstützungsbereiche wären bei 128,48 US-Dollar (0.382 Prozent), 118,09 US-Dollar (0.236 Prozent) und 101,28 US-Dollar (0.00 Prozent) zu ermitteln. Der Blick auf den Relative-Strength-Index (RSI) verrät zum Zeitpunkt der Analyse mit rund 42,75 Punkten eine technisch neutrale Marktverfassung. (Die beiden im Chartbild inkludierten Linien sind die beiden EMAs – EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe).

Autor: Dirk Friczewsky


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