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DAX und DOW – Börse: Shell-Urteil erzwingt neue Risikoabwägung

Juni 2021. Die Börsen schnuppern weiter Höhenluft, aber der Verkaufsdruck nahe der Höchstkurse nimmt zu. Zwar gibt es teilweise Anläufe nach oben. Halten können die Indizes die Niveaus aber nicht. Auf der anderen Seite wird weiterhin jeder kleine Rücksetzer sofort gekauft.

Wir sehen weiterhin den klassischen Verlauf einer Top-Bildung. Die Indizes stoßen kontinuierlich an einen Kursdeckel (DAX 15.600, Dow 35.000, S&P 4.250 Punkte) und kommen nicht signifikant darüber hinaus. Es gibt keine Anschlusskäufe, die neue Aufwärtsdynamik entfachen. Die Schwankungsbreite der Kurse schnurrt weiter zusammen, die Volatilität ist gering. Nach dem klassischen Verlaufsmuster endet eine solche Bewegung in einem größeren Ausbruch.  



Niemand will gerade auf dem falschen Fuß erwischt werden. Es gibt einige Argumente für steigende Kurse (z. B. die gute Konjunktur), aber auch viele Risiken (Zinsen, geldpolitische Wende). Diese Einflussfaktoren sind nicht neu, aber ihre Bewertung wird ambivalent. Darum scheuen die Anleger gerade das Risiko und antizipieren den wahrscheinlicher werdenden großen Ausbruch. Das Problem: Dessen Richtung steht momentan noch nicht fest, darum halten alle großen Adressen gerade die Füße still. 

Die Sektor-Rotation läuft weiter. Die Konjunkturerwartungen befeuern die Rohstoffpreise. Der Ölpreis notiert wieder über 70 US-Dollar (Brent). Bank-Aktien steigen ordentlich. Hier ist der Zinsperspektive der Kursmotor. Tourismus-Aktien und Airlines ziehen ab, weil die Geschäfte mit globalen Öffnungsschritten in Schwung kommen. Wir hatten schon sehr früh auf diese drei Branchen gesetzt und halten sie auch weiterhin für aussichtsreich. Denn ihre Kurse sind im langfristigen Vergleich nach wie vor vielfach günstig. 

Strategisch wird das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus rücken. Aus Privatbanken und Vermögensverwaltern hören wir, dass dieses Thema zwingend zu einem strategischen Abwägungskriterium für alle Anleger wird. Auslöser ist das Klima-Urteil gegen den Ölkonzern Shell. Der muss seinen CO2-Ausstoß bis 2030 im Vergleich zu 2019 um 45% verringern.  



Das Shell-Urteil ist richtungweisend und wird in vielen Vorstandsetagen als endgültiges Signal verstanden. In den nächsten Monaten wird in zahlreiche Vorstandsitzungen über die Auswirkungen, Risiken und Folgen diskutiert werden. Schließlich kommen einige Geschäftsmodelle grundsätzlich in Gefahr.

Entweder Anleger laufen nun Gefahr, gestrandete Assets im Portfolio zu haben. Oder sie müssen erwarten, dass große Unternehmen ihre Geschäftsmodelle grundlegend neu ausrichten. Das dürfte zu einigen Neubewertungen führen und neue Chancen bedeuten.  

FAZIT:

Die Börsen gehen in den Sommermodus über. Unser Szenario bleibt eine Korrektur. Anleger sollten die Sommerpause nutzen und in einem ersten Schritt prüfen, welche Aktien in ihrem Portfolio zu der Risikogruppe gehören, die vom Shell-Urteil betroffen sein könnten. Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital



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