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Börse: Fed wichtiger als US-Wahlen

Die US-Zwischenwahlen gehen praktisch spurlos an den US-Börsen vorbei. Viel mehr Beachtung als die Wahl dürften heute Nachmittag die frischen Zahlen zur Verbraucherpreisentwicklung in den USA erhalten. Erwartet wird eine Inflation von 7,9%. Das wäre ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vormonat (8,3%).

Von der Entwicklung der US-Preissteigerung wird abhängen, ob die Börsen ihre starke Rally fortsetzen oder einen weiteren Rücksetzer erleben werden. FUCHS-Kapital hält das Risiko für einen Rücksetzer für größer, also die Chance auf eine ungebremste Fortsetzung der Rallye. Einerseits sind die Börsen bereits stark gestiegen und stoßen gerade wieder an die obere Begrenzung des Abwärtstrends. Andererseits sprechen auch fundamentale Argumente für neuen Abgabedruck.

Wir gehen davon aus, dass die Händler auf dem falschen Zinsfuß erwischt werden könnten. Die Mehrzahl der Börsianer erwartet in den USA nur noch einen Zinsschritt von 50 BP von der Fed. Die nächste Zinssitzung findet am 14.12. statt. Diese Hoffnung auf eine moderatere Zinserhöhung könnte enttäuscht werden. Denn die Fed hat betont, dass sie die Zinsen bis leicht in den restriktiven Bereich wird anheben müssen.

Zudem spekulieren viele Börsianer darauf, dass sich das Weihnachtsgeschäft in den USA trotz der Preissteigerungen noch gut entwickelt. Auch diese Hoffnungen stehen auf dünnem Eis. Denn insbesondere die Ölpreise dürften auch den USA bald wieder Kopfzerbrechen bereiten. Ab Dezember soll ein Ölpreisdeckel gelten. Der dürfte aber dazu führen, dass Russland weniger Öl nach Europa und in die USA verkauft. Der Preis wird dann wieder steigen. Derzeit wird er in den USA ohnehin nur durch die Freigabe gigantischer Ölmengen aus den strategischen Reserven künstlich gedrückt.

Dass die Börsen derzeit relativ robust sind, zeigt aber auch das Krypto-Beben. Die Pleite von FTX hat die Kurse der Kryptowährungen massiv unter Druck gesetzt. Der Bitcoin ist allein in einer Woche um 21% gefallen. Allerdings zeigt sich beim Gesamtblick auf den Markt, dass es sich um eine weitere Stufe der Marktbereinigung handelt. Anleger, die strategisch von Kryptowährungen überzeugt sind, nutzen den Kursrutsch für Käufe.

Gestützt werden die Börsen vermutlich gerade auch durch Spekulationen auf eine Friedens-Chance in der Ukraine. Dem Vernehmen nach gibt es derzeit geheime Konsultationen zwischen Washington und Brüssel, in denen die Möglichkeit von Friedensverhandlungen zwischen Russland und der NATO ausgelotet werde. Das schreibt die italienische Zeitung La Repubblica unter Berufung auf diplomatische Quellen.

FAZIT:

Die Erholungsrallye im Bärenmarkt ist weit gefahren und hat ihr Zwischenziel eigentlich erreicht. Sowohl fundamental wie auch technisch sehen wir darum derzeit kaum weitere Luft nach oben. Relevanter Impulsgeber wird die Entwicklung der US-Verbraucherpreise sein. Anleger, die am vorigen Tief gekauft haben, realisieren Teilgewinne und sichern Positionen ab. Mit neuen Käufen noch abwarten.

Quelle: Stefan Ziermann, Fuchs-Kapital.



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