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Rohstoffe – Kakao: Billige Bohne
Februar 2021. Der Kakaopreis bleibt unter Druck. Zur Wochenmitte sackte der Preis für den Schokoladenrohstoff an der Warenterminbörse in New York auf 2.380 US-Dollar je Tonne ab und damit auf den tiefsten Stand seit Mitte November. Die kräftige Rally, die der Kakaopreis im November vergangenen Jahres vorgelegt hat, wurde mit dem jüngsten Abverkauf beinahe vollständig ausgebremst.
Aus technischer Sicht ist der seit Juli gültige mittelfristige Aufwärtstrend intakt. Damit dies auch weiterhin gilt, sollten die Notierungen nun bald wieder den Weg gen Norden einschlagen. Ein nachhaltiger Rutsch unter die Marke von 2.300 US-Dollar je Tonne Kakao würde indes den moderaten Aufwärtstrend zu den Akten legen.
Aus fundamentaler Sicht zeigen sich am Kakaomarkt derzeit widersprüchliche Signale. Jüngsten Schätzungen der Internationalen Kakaoorganisation (ICCO) zufolge, dürfte der Kakaomarkt in der laufenden Erntesaison 2020/21 einen Angebotsüberschuss in Höhe von 100.000 Tonnen ausweisen. Dies ist zwar weniger, als bislang vom Markt antizipiert. Dennoch reichte diese Zahl aus, dem Kakaopreis in dieser Woche einen Dämpfer zu versetzen.
Laut ICCO liegen die kumulierten Anlieferungen im größten Kakao-Anbauland, der Elfenbeinküste, seit Saisonbeginn im Oktober rund 2,4% unter Vorjahr. Beim zweitgrößten Anbieter, Ghana, liegen diese jedoch gut 4% im Plus. Darüber hinaus liegen die Exporte der Elfenbeinküste deutlich unter Vorjahr. Laut ICCO beträgt der Abschlag rund 10%. Am Kakaomarkt wird dafür die Einführung des sogenannten Living-Income-Differential – einem Preisaufschlag von 400 USD je Tonne, der den Kakaobauern zugutekommen soll – verantwortlich gemacht.
FAZIT KAKAO
Der mittelfristige Aufwärtstrend bei Kakao steht aktuell zur Disposition. Ein nachhaltiger Rutsch unter die Marke von 2.300 US-Dollar je Tonne würde diesen beenden. Noch ist der Trend jedoch intakt, der aktuelle Rücksetzer bietet mittelfristig orientierten Anlegern eine Gelegenheit, sich innerhalb des Trends zu positionieren.