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Mike Seidl: Die Grundlagen eines Trends

Trend Trading.

Schlaue Händler lesen Spuren. Den eigenen Handel am Trend auszurichten ist grundsätzlich eine gute Idee. So traden Sie mit dem Geld, das die Kurse bewegt, und profitieren von trendigen Kursbewegungen. Doch wann und vor allen Dingen aus welchem Grund sollten Sie Ihre Position eröffnen? An welchen Punkten im Chart-Verlauf profitieren Sie möglicherweise von Reaktionen anderer Marktteilnehmer? Welcher Trend ist der richtige für Ihren Handel? Antworten auf diese und weitere wichtige Fragen finden Sie in diesem Artikel.

Auf den ersten Blick ist der Trendhandel eine einfache Sache. Ein Trend ist dann vorhanden, wenn es entweder eine Abfolge steigender Hochs und Tiefs (Bild 1 oben) beziehungsweise fallender Tiefs und Hochs (Bild 1 unten) gibt. Weiterhin beobachten wir innerhalb des Trends entstehende Bewegungen und Korrekturen. Erstere sind Verläufe in Trendrichtung, während letztere kurzzeitige Rücksetzer gegen die Trendrichtung sind.

Bild 1.  Aufbau eines Trends. Im oberen Teil des Bildes sehen Sie einen Aufwärtstrend, der an Punkt A beginnt. Durch Korrekturen und Bewegungen bilden sich fortlaufend steigende Hochs und Tiefs, welche jeweils mit den Ziffern 2 und 3 benannt sind. Der untere Chart verdeutlicht die beschriebene Situation für einen Abwärtstrend, der an Punkt B entsteht und sich durch die mit den Ziffern 2 und 3 markierten fallenden Tiefs und Hochs fortsetzt.

Trend Trading.

Trading Demo.

Durch die heutige Software-Technik ist es recht einfach, Trends zu identifizieren. Unter Zuhilfenahme mathematischer Formeln können Sie dem Programm genau sagen, dass Sie zum Beispiel eine Information erhalten möchten, wenn die Korrektur mindestens 50 Prozent der vorangegangenen Bewegung erreicht hat. Technische Unterstützungen bei der Suche nach Trends und Korrekturen ändern allerdings nichts daran, dass diese Informationen rein mathematisch und ohne Bezug auf das Verhalten der anderen Marktteilnehmer sind. Die Trefferquote liegt im Durchschnitt bei ungefähr 50 Prozent. Das bedeutet: Wird mit den funktionierenden Setups nicht deutlich mehr Geld verdient als mit den fehlerhaften verloren, ist eine langfristig positive Entwicklung Ihres Handelskontos eher unwahrscheinlich.

Womit können Sie Ihre Trefferquote also spürbar verbessern? Eine Steigerung können Sie bewirken, indem Sie neben dem reinen Handelssignal noch weitere Argumente finden, die für den Trade sprechen. Wenn Sie beispielsweise eine Aktie mit dem Wunsch kaufen, diese zu einem späteren Zeitpunkt zu einem höheren Preis zu veräußern, dann wäre es hilfreich, im Vorfeld des Trades zu wissen, ob es überhaupt jemanden gibt, der Ihnen die Aktie teuer abkauft. Es dreht sich also immer auch um die Frage: Wer kauft beziehungsweise verkauft nach Ihnen? Die Antwort darauf liefert Ihnen ein Blick auf den Chart und das Wissen um die Intentionen der im Trend handelnden Akteure.


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ENTSTEHUNG DES TRENDS

Um im Trendhandel erfolgreich zu sein, ist es wichtig, die Funktionsweise eines Trends zu verstehen und die Handelsansätze der verschiedenen Händlergruppen nachvollziehen zu können. Im Allgemeinen entstehen Aufwärtstrends, weil die Nachfrage größer ist als das Angebot. Die Käufer sind gewillt, für den Erwerb des Wertpapieres immer höhere Preise zu zahlen, was somit zu steigenden Preisen führt.

In Zeiten, in denen die Kurse fallen, ist es umgekehrt. Eine Vielzahl von Verkaufsaufträgen trifft auf geringes Kaufinteresse. Es liegt somit ein Überhang an Verkaufsaufträgen vor, was die Preise fallen lässt.

Das Fundament bei der Entstehung von Trends wird immer durch drei separate Preisverläufe gebildet (Bild 2). Während die ersten beiden in entgegengesetzte Richtungen laufen, sorgt der dritte Preisverlauf für die Entstehung des Trends. Auf dieser Grundlage können Sie nun beschließen, ob Sie den gesamten Trend oder einen seiner Bestandteile handeln möchten. Diese Entscheidung hat starken Einfluss auf die Planung Ihres Trades, dessen Zielbestimmung und Stopp-Management.

Bild 2. Entstehung von Trends. Die Grafik verdeutlicht visuell die Grundlagen der Entstehung eines Trends. Die grauen, mit 1, 2 und 3 benannten Bereiche stellen die ersten Phasen vor der Trendbildung dar. Erst nachdem sich jeweils zwei Tief- und Hochpunkte gebildet haben, ist der Trend entstanden. Verlaufen diese steigend, besteht ein Aufwärtstrend. Fallende Hoch- und Tiefpunkte bilden einen Abwärtstrend. Ab dem Zeitpunkt der Trendbildung steht fest, welche Kursrichtung jeweils die Korrektur (K) beziehungsweise die Bewegung (B) darstellt.

Trends im Trading.

Trading Demo.

BEWEGUNG UND KORREKTUR

Bewegungen und Korrekturen verlaufen in der Regel ebenfalls in Trends. Sie sind entweder im gleichen Chart oder in einer untergeordneten Zeiteinheit sichtbar und werden zum Handel innerhalb eines bestehenden Trends genutzt. Bild 3 veranschaulicht dies innerhalb eines Trends:

  • Korrekturen verlaufen immer entgegengesetzt der Richtung des übergeordneten Haupttrends. Der Korrekturhandel bietet sich an, sobald nach dem Bruch des Bewegungstrends ein in die Gegenrichtung laufender Trend entsteht beziehungsweise fortgesetzt wird.
  • Um im Bewegungshandel eine Position zu eröffnen, schauen Sie auf Situationen, in denen der Korrekturtrend gebrochen wurde und ein in die Richtung des übergeordneten Kursverlaufs gerichteter Trend entsteht beziehungsweise fortgesetzt wird.

Bild 3. Verschiedene Trendgrößen. Im Chart sind zwei verschiedene, ineinanderfl ießende Trendgrößen ersichtlich. Während die dicke rote Linie den richtungsgebenden Abwärtstrend markiert, stellen die dünneren Trendlinien die innerhalb des übergeordneten Trends vorhandenen Korrekturen (grün) und Bewegungen (rot) dar. Der Zusammenfl uss der Trendgrößen markiert im roten Balken eine Situation der Nachfrageumkehr. An dieser Stelle wird der aufwärtsgerichtete Korrekturtrend gebrochen. Die Wahrscheinlichkeit einer Fortsetzung des übergeordneten Abwärtstrends steigt und ermöglicht somit den Start des Handels aus der Korrektur heraus.

Handeln Trend.

Trading Demo.

INTENTIONEN DER AKTEURE IM TREND 

Nachdem Sie nun über die Entstehung und den Verlauf von Trends im Bilde sind, beschäftigen wir uns mit den Verhaltensweisen der handelnden Gruppen innerhalb des Trends.

Da sind zum einen die Trendhändler. Sie haben die Intention, den Trend so lange zu handeln, wie er existiert. Im Optimalfall wird die (Erst-)Position mit der Entstehung eröffnet. Wenn eine Pyramidisierung (schrittweiser Auf- oder Abbau von Positionen nach einem festen Muster) der Position geplant ist, erhalten diese Händler immer dann ein Handelssignal, wenn mit dem Ende der Korrektur der aktuelle Hochpunkt (Punkt 2 in Bild 1) im Aufwärtstrend überschritten wird. Im Falle eines Abwärtstrends entsteht das Handelssignal nach der Korrektur mit Unterschreitung des aktuellen Tiefpunktes (Punkt 2 in Bild 1). Soll der Trend so lange gehandelt werden, bis er gebrochen wird, wird die zur Absicherung der Position notwendige Stopp-Order auf die gültigen Punkte 3 nachgezogen.

Neben den Trendhändlern gibt es noch jene Akteure, die ihren Ertrag mit dem Handel von Korrekturen oder Bewegungen innerhalb eines Trends erwirtschaften. Korrekturhändler starten die Aktivität dann, wenn der trendförmig verlaufende Bewegungsarm gebrochen wurde. Sie haben das Anliegen, die Korrektur so lange zu handeln, bis diese zu Ende geht. Im Umkehrschluss dazu werden Bewegungshändler erst dann aktiv, wenn es im Chart Anzeichen dafür gibt, dass der Korrekturtrend gebrochen wurde.

Der Vollständigkeit halber weisen wir noch auf die Ausbruchshändler hin. Sie eröffnen eine extrem kurzfristig ausgelegte Handelsposition kurz vor dem aktuellen Punkt 2 und schließen diese mit dem Durchbruch dieser Marke wieder.


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SPUREN LESEN

Mit dem Wissen um die Verhaltensweise der Teilnehmer im Trendhandel und der Tatsache, dass alle im Trend handelnden Akteure ihre Spuren hinterlassen, können Sie mit einem Blick auf den Chart genau sehen, …

  • … an welcher Stelle Trends fortgesetzt beziehungsweise beendet werden und Trendhändler mit Orders aktiv werden;
  • … ab welchem Punkt die Bewegung beendet ist und Korrekturhändler mit dem Aufbau von Positionen beginnen;
  • … bei welchem Preislevel der Korrekturtrend bricht und der (Bewegungs-)Handel in Richtung des übergeordneten Trends wieder gestartet werden kann. 

Diese Informationen ermöglichen es Ihnen, den optimalen Zeitpunkt für die Positionseröffnung zu bestimmen.

Weiterhin sehen Sie im Chart, an welchen Kursmarken sehr wahrscheinlich Kauf- oder Verkaufsorders der anderen Marktteilnehmer zu erwarten sind. Das macht es für Sie einfach, Punkte zu bestimmen, an denen Sie Ihre Position absichern oder zur Gewinnmitnahme schließen können (Bild 4). Dort, wo beispielsweise ein Korrekturhändler im Aufwärtstrend seine Position mittels einer Kauforder absichert, kann ein Händler der Bewegung seine Verkaufsorder platzieren und die eigene Position schließen. Der Trade ist somit neben dem rein technischen Handelssignal durch die im Chart ersichtliche Historie von der Positionseröffnung über die Absicherung bis hin zur Gewinnmitnahme klar und strukturiert planbar.

Bild 4. Trade-Planung im Handel aus der Korrektur. Bild 4 zeigt eine Trade-Planung am praktischen Beispiel. Ziel ist es, eine Long-Position in Richtung des übergeordneten Aufwärtstrends zu eröffnen, sobald eine Umkehr der Nachfrage ersichtlich ist. Die erste Voraussetzung hierfür wurde erfüllt, als der Korrekturtrend (A) mit Überschreiten seines letzten Hochpunktes gebrochen wurde. Die Handelsposition kann nun eröffnet werden, sobald ein untergeordneter Aufwärtstrend entsteht (B). Eine Antwort auf die wichtige Frage „Wer kauft nach Ihnen?“ finden Sie an den Punkten C, D und E. Hier liegen mit großer Wahrscheinlichkeit die Kauforders zur Positionsabsicherung der Korrekturhändler (C, D, E) sowie die Kauforders der Trendhändler (E).

Trend Trading Strategien.

Trading Demo.

FAZIT

In diesem Artikel haben wir Ihnen die Grundlagen eines Trends, der Korrektur und Bewegung sowie das Verhalten der unterschiedlichen Marktteilnehmer näher gebracht.

Mike Seidl

Trader Mike Seidl

Mike Seidl ist gelernter Bankkaufmann und handelt seit Ende der 1990er-Jahre mit Echtgeld an den Kapitalmärkten. Seit 2013 verwaltet er hauptberuflich sein eigenes Vermögen und gibt in Seminaren und Coachings sein Wissen an Menschen weiter, die den Weg zur Erreichung ihrer finanziellen Ziele eigenständig gestalten wollen. Quelle: Traders' Mag.


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